Ausflug 1

Tagesausflug nach Spissky Hrad, Levoca, Kezmarok

Von Poprad aus sind es ca. 45 min Anfahrt bis nach Spissky Hrad.

Spissky Hrad:

In der Seehöhe von 634 m, auf dem Kalkfelsen, welcher das umliegende Gelände um 200 m überragt, beherrscht das Zipserbecken eines von den wertvollsten Denkmälern der Zips, das Nationalkulturdenkmal, die Zipser Burg (sl. Spišský hrad). Sie ist nicht nur

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Nachweis der Entwicklung der Architektur bei uns seit dem 12. Jh. bis in das 18. Jh., aber durch seine Fläche, welche vier Hektar (genau 41 426 m2), überschreitet, reiht sie sich zu den größten Burgkomplexen Mitteleuropas ein.  Reich ist auch ihre Geschichte. Der Felsen wurde schon in der Jung - und Altsteinzeit besiedelt. Die Urbesiedlung existierte, als hier eine große und mächtige befestigte Wallburg des Volkes, der sogenannten Puchauerkultur (sl. Púchovská kultúra) gegründet wurde. Die Walle der Wallburg entdeckten die Archäologen vor nicht zu langer Zeit während der letzten archäologischen Erforschung. Hier wurden aber auch Wohnsiedlungen des Bauernvolkes und der Handwerker und ein ausgedehntes Kultobjekt gefunden. Aus dem Ausmaß, der Befestigungsart und aus der Organisationsstruktur kann man voraussetzen, dass schon in dieser Zeit hier ein Verwaltungszentrum der Mittelzips gewesen war. Die Walle, die noch heute im Gelände zu sehen sind, umsäumten die ganze Burg und führten durch den größten Burghof. Nach dem Untergang dieser Wallburg entstand am Nachbarhügel, am Dreveník, eine weitere starke Wallburg. Erst danach wurde mit dem Bau der heutigen Zipser Burg begonnen.

Die bedeutendste Erkenntnis war, dass durch die Erforschung die Zeit der Einreihung der ältesten Burgarchitektur ermöglicht wurde. Es war der kreisförmige Rundturm, welcher in der ersten Hälfte des 13. Jh. untergegangen ist (gebaut im 11. bis 12. Jh.). Ab dem ersten Drittel des 13. Jh. entstand der heutige kreisförmige Turm, das romanische Palais und andere Teile der Oberen Burg. Da die Burgen, zu welchen auch die Zipser Burg zählt, sich in der Zeit des Mongolen (Tataren) -einfalls sehr gut bewährt haben, unterstützte der ungarische König Bela IV. den Bau der Burgen und auf der Zipser Burg schenkte er im Jahre 1249 dem Zipser Propst eine Stelle, damit er hier einen Turm und ein Palais bauen konnte. So entstand das sogenannte Propstpalais, es wurde vor kurzen als der erste Zubau zur ursprünglichen Burg entdeckt. Schon in dieser Zeit, hauptsächlich aber in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhundert, spielte sich rund um die Burg nicht nur ein Kampf ab. Die Burg wurde Mittelpunkt des königlichen Gaues. Oft siedelten hier bedeutende Würdenträger. Im Jahre 1275 besaß sie ein gewisser königlicher Stellvertreter (Comes) Roland, welcher sich gegen den Herrscher empörte. Danach gehörte die Burg der Königin Elisabeth von Kumanien, der Mutter des Ladislaus IV. Um die Burg wurde auch in der ersten Hälfte des 14. Jh. gekämpft. Im Jahre 1312 wollte sie der Mathaeas Trencsisiensis (sl. Matúš Čák Trenčiansky) erobern, aber die Burg hielt stand. Kurz danach wurde sie gotisch umgebaut und erweitert.

Im Jahre 1443 gewann die Burg Johann Giskra aus Brandies (sl. Ján Jiskra z Brandýsa), welcher im Namen für die Rechte des Ladislaus V. Posthumes gekämpft hat. Als aller erstes baute er sich am Fuße der Burg eine kleine Festung, dann gab er die Befestigung des großen Burghofes auszubauen. So bekam die Burg langsam das heutige Aussehen und das heutige Ausmaß. Zu einem bedeutenden geschichtlichen Meilenstein für die Burg war das Jahr 1464, als der Herrscher diese bis lang immer königliche Burg den Adeligen Emmerich und Stefan Zapolya schenkte. Es ist interessant, dass trotzdem, dass das Geschlecht Zapolya mehr als 70 Burgen besaßen, hielten sie die Zipser Burg für ihre Stammburg und hier siedelten sie auch. In bedeutendem Maße haben sie modernisiert und weiter ausgebaut. Sie bauten eine neue Kapelle, erhöhten und verfestigten sie den Turm, im gotischen Geist bauten sie das romanische Palais um, wobei sie dieselben Steinmetze beschäftigten, welche die Grabkapelle am Zipser Kapitel (sl. Spišská Kapitula) gebaut haben. Auf der Burg kam der letzte ungarische König, der Johann Zapolya vor den Habsburgern, zur Welt. Er war auch sein letzter Inhaber aus diesem Geschlecht, als er den Kampf um den ungarischen Thron verlor, konfiszieren im März 1528 die Habsburger die Burg. Aber schon im Jahre 1531 schenkten sie die Burg dem Alexius Thurzo. Auch die Familie Thurzo passte die Burg ihren Gebräuchen an und gaben mehreren Gebäuden einen Renaissancecharakter. Als im Jahre 1636 die männliche Linie der Thurzos ausgestorben ist, erwarben die Burg das Geschlecht Csaky, welches sie bis in das Jahr 1945 besaßen. Selbstverständlich, sie wohnten in der Burg nur bis in das Ende des 17. Jh., da sich schon zu Beginn des 18. Jh. die Familie Csaky die bequemen Herrenhäuser in Hozendorf (sl. Hodkovce), später in Betendorf (sl. Bijacovce) und in Klukenau (sl. Kluknava) und woanders gebaut haben und haben sich dort niedergelassen. Für den Bau dieser Herrenhäuser verwendeten sie auch mehrere Bauelemente aus der Burg. Auf der Burg blieb nur eine Militärgarnison, welche die Burg nach dem Feuerbrand im Jahr 1780 verlassen hat. Seit dieser Zeit wurde die Burg eine Ruine. Erst in den letzten Jahren wurde nach den gründlichen Erforschungen renoviert, konserviert und manche Teile wurden wiederaufgebaut. Der untere Burghof wurde für die Öffentlichkeit schon im Jahre 1983 erschlossen. (Quelle: http://www.spisskyhrad.sk)

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Levoca:

Das Leutschau von heute ist ein historisches Stadtkulturdenkmal, gegründet in der Mitte des 13. Jahrhunderts, nachdem die Tataren Ungarn überzogen und verwüstet hatten. Mit der Zeit wurde es die bedeutendste Stadt der Zips. Seit 1271 war hier

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der Sitz der Selbstverwaltung der 24 Zipser Städte. Leutschau ist reich an Gebäuden der Gotik und Renaissance. Hier war das kulturelle Zentrum der Reformationsbewegung in der Slowakei. So gab es hier seit 1624 eine eigene Buchdruckerei. Seit dann im 17. Jahrhundert die Aufstände gegen Habsburg begannen, setzte der Niedergang der Stadt ein. 1840 war Leutschau der Mittelpunkt der slowakischen Nationalbewegung, die sich gegen die ungarischen Assimilierung der slowakischen Nation zur Wehr setzte. Die slowakische Nationalhymne von heute erklang damals offiziell das erste Mal in Leutschau.

Leutschau ist mit seinen zahlreichen historischen Baudenkmälern eine der bedeutendsten Städte der Geschichte der Slowakei. Im historischen Stadtkern findet man mehr als 50 Adelshäusers der Gotik, der Renaissance und des frühen Barock, die Innenhöfe mit Arkaden haben. Die Stadtmauern aus dem 14. und 15. Jahrhundert sind unversehrt erhalten und haben eine Länge von etwa 2000 Metern. Einige Türme und Basteien sowie das Kaschauer und das Menhardsdorfer Tor sind renoviert worden. Das gotische Rathaus stammt aus dem 15. Jahrhundert. Einen Umbau im Stil der Renaissance erfuhr es zu Beginn des 17. Jahrhunderts. An der Südseite ist es mit allegorischen Fresken verziert. Der Glockenturm, 1656-61 errichtet, wurde im 18. Jahrhundert teilweise barockisiert und ist mit dem Rathaus verbunden. Heute ist das Rathaus ein Museum für Zipser Kultur. Vor dem Gebäude steht der mittelalterliche Pranger, das so genannte „Ketterhäuschen“, aus dem Jahre 1600.

Die Kirche St. Jakob, ein Nationales Kulturdenkmal, ist die zweitgrößte Kirche in der Slowakei, errichtet vor 1400. Ihre spätgotische Ausstattung, mit einigen Fresken aus dem späten 14. Jahrhundert, ist einmalig; hauptsächlich natürlich der Hauptaltar, 18.6 m hoch und 8 m breit, vom Anfang des 16. Jahrhunderts. Die Statuen sind vom Meister Paul aus Leutschau geschnitzt. Die Statue der Madonna mit dem Kinde (2,47 m groß), die des Heiligen Jakob (2,32 m) und die des Evangelisten Johannes (2,3 m) stehen im Mittelpunkt des Altars. Reliefverzierungen und Randschnitzereien gibt es auf beiden Altarflügeln. Die Darstellung des Jüngsten Gerichts ist überragend. Das Kircheninnere ist gut erhalten und steht unter der Obhut des Museums für sakrale Kunst des Mittelalters. Interessant sind auch die Seitenflügelaltäre mit ihren Statuen und Bemalungen. Der Hauptaltar ist der größte holzgeschnitzte spätgotische Altar der Welt. Dies Werk des Meisters Paul von Leutschau ist ein Nationales Kulturdenkmal.

Das Thurzó-Haus ist eines der interessantesten in der Innenstadt. Es entstand im 16. Jahrhundert durch den Zusammenbau von zwei einzeln stehenden gotischen Häusern. Seine Attraktion erhält es vornehmlich durch seine einzigartig gestaltete bilderreiche Fassade. Andere bedeutende Gebäude sind die gotische Minoritenkirche mit dem Kloster aus dem 14. Jahrhundert. Das Kircheninnere hat eine barocke Gestaltung bekommen, aber es sind auch noch Wandbemalungen der Gotik aus dem 14. und 15. Jahrhundert erhalten. Die Kirche zum Heiligen Geist und das Minoritenkloster wurden beide in der Nähe der Stadtmauer beim Kaschauer Tor im Jahre 1747 errichtet. (Quelle: http://www.slovenskyraj.sk/)

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Kezmarok:

Kežmarok wurde im 13. Jahrhundert von den Zipser Sachsen durch Zusammenschluss eines slowakischen Fischerdorfs, einer ungarischen Grenzwache und einer deutschen Siedlung gegründet. 1269 wurde ihr das Stadtrecht verliehen, später stieg sie

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zu einer königlichen Freistadt auf (die Privilegien einer königlichen Freistadt wurden 1655 wieder bestätigt). Seit 1440 hatte auch der Graf der Zipser Sachsen in Kežmarok seinen Sitz, in diese Zeit fällt auch der Bau der Stadtburg 1463. 1530 kam die Stadt vorübergehend in die Gewalt Johann Zápolyas. Bis 1944 stellte die deutsche Minderheit zirka 1/3 der Einwohner. Zudem verfügte Kezmarok über eine aktive jüdische Gemeinde, welche bis 1940 etwa 14 % der Bevölkerung ausmachte. In der Zeit der Ersten Slowakischen Republik, einem Satellitenstaat ("Schutzstaat") des nationalsozialistischen Deutschlands, wurden unter Beteiligung von Hlinka-Garde (im Jahre 1944 auch der SS) 75 % aller in der Stadt lebenden Juden in Arbeitslager und schließlich Vernichtungslager deportiert, einige fielen Exekutionen zum Opfer.[1] Die Verfolgungen kulminierten in den Jahren 1942 und 1944.[2] Während im Jahre 1940 die jüdische Gemeinde etwa 1200 Personen zählte, waren es Anfang 1944 nur noch 118. Im Jahr 1950 wurde die Altstadt unter Denkmalschutz gestellt. In der Seehöhe von 634 m, auf dem Kalkfelsen, welcher das umliegende Gelände um 200 m überragt (Quelle: https://de.wikipedia.org/)

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