Tour 2 Hohe Tatra

Skalnate Pleso – Sedlo pod Svistovkou – Chata pri Zelenom plese – Kovalcikova polana -  Skalnate Pleso

Gleich am nächsten Tag hielt uns nichts mehr in unserem Appartement, wir mussten los. Auch wenn der Tag nicht nach Sonne aussah – egal, Regensachen sind eh immer dabei. Als zweite Tour hatte ich den Weg vom Skalnate Pleso über die Weiße Tatra  zurück nach Skalnate Pleso ausgesucht. Auch eine Tour die ich so ähnlich schon mal gelaufen bin.

Ausgangspunkt der Tour ist Tatranska Lomnitza, von hier aus geht es mit der Seilbahn zur Station Skalnate pleso. Leider war die Sicht nicht sehr gut, wir waren in den Wolken.

Am See angekommen machten wir uns nach einer kurzen Orientierung (rote Markierung = Tatra Magistrale) auf den Weg. Es ging stetig bergauf, wir machten Höhenmeter. So langsam gewannen wir einen Eindruck, was uns bei den kommenden Wanderungen erwarten würde. Die mitgeführten Stöcke erwiesen sich letztendlich nur als Gleichgewichtshilfe, da der Weg sehr grobsteinig war.

Am Sattel angekommen bot sich uns das erste Mal der Blick über einen Sattel (2012 m) in ein dahinterliegendes Tal und das Gebiet der Weißen Tatra. Das war ein überwältigender Blick. Vor uns lag der See greifbar nah – ein Blick auf den Weg machte uns jedoch schnell klar, dass „greifbar“ relativ ist. Bis zum See war es laut Karte eine Stunde, der Weg steil nach unten führend. Mit Blick auf die Uhr und Karte beschlossen wir eine kurze Pause zu machen. Das Wetter wurde besser, die Sonne lugte schon ab und an durch die Wolken.

Und dann hieß es „Abstieg“. Zügig ging es nach unten, der Weg war ausgetreten und dadurch immer wieder rutschig. Auf der Hälfte des steilen Abstieges führt der Weg durch einen kleinen kaminartigen Abschnitt. Hier ist der Weg mit Ketten gesichert. Und dann waren wir auf einmal wieder in der Krüppelkieferzone und damit „unten“. So langsam meldeten sich auch unsere Füße und verlangten ihre Pause, die wir uns bei der Chata pri Zelenom Plese gönnten. Da das Wetter besser wurde, die Sonne jetzt dauerhaft hervorlugte blieben wir an der frischen Luft und genossen unsere Brotzeit.

Aber irgendwann hieß es dann weiter, wir hatten immerhin noch 3 Stunden Rückwanderung vor uns. Wir verließen die Magistrale und liefen auf dem gelb markierten Wanderweg weiter. Wir stiegen weiter deutlich bergab und gelangten bald in die Baumzone unterhalb 1300 Höhenmeter. Am Abzweig Kovalcikova polana mussten wir uns entscheiden, weiter bergab zur Bergstation „Start“ oder wieder bergauf zum Skalnate pleso und von dort mit der Bergbahn zurück. Wir entschieden uns für den blau markierten Weg nach oben (ohne unseren Füßen ein Mitspracherecht einzuräumen!).

Wieder verließen wir langsam aber stetig die Baumgrenze, durchquerten die Krüppelkieferzone. Nach einer Stunde hatten wir wieder Blick auf unser noch eine weitere Stunde entferntes Ziel.

Fazit:

Eine sehr schöne Wanderung in ein inneres Bergtal entlang der Weißen Tatra. Von der Magistrale und auf dem Rückweg hat man einen tollen Blick auf Tatranska Lomnitza und das Tatra Vorland.